Einschulung
Schulanmeldung
Die Schulanmeldung der künftigen Erstklässler erfolgt im November in einer freundlichen und entspannten Atmosphäre.
Die Eltern erhalten eine grafische Übersicht zum weiteren Procedere bis zum Schuleintritt, einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung des Entwicklungsstandes des eigenen Kindes, den sie im Januar zum Schulspieltag wieder mitbringen sollen und ein Informationsheft der Schule. Während die Schulsekretärin alle nötigen Daten zur Person aufnimmt, kann die Schulleitung sich in Ruhe jeden Kindes annehmen.
Es wird nicht nur ein erster Kontakt zum Kind aufgebaut, sondern anhand spielerischen Materials ein erster Eindruck vom Entwicklungsstand des Kindes erworben, um Eltern noch weit vor dem Schuleintritt beraten zu können.
Eine Sprachstandserhebung bei Migrantenkindern und Kindern mit Sprachproblemen gibt detailliert Aufschluss über Fähigkeiten und Förderbedarf, z. B. Zuweisung in den Sprach-Förderunterricht für Migrantenkinder.
Grundsätzlich werden alle schulpflichtigen Kinder aufgenommen, um so eine frühzeitige Selektion und Stigmatisierung zu verhindern. Auch die vorzeitige Einschulung wird erleichtert, da die Kinder bei Bedarf bis zu drei Jahre in der Eingangsstufe verbleiben können.
Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen
Spätestens nach der Schulanmeldung wird der Kontakt zum „Kindergarten“ intensiviert, um gemeinsam allen Kindern zu einem möglichst optimalen Schulstart zu verhelfen.
Ein Mitglied der Schulleitung oder eine der künftigen KlasssenlehrerInnen sprechen bei vorliegendem Einverständnis der Eltern bereits jetzt mit den ErzieherInnen einiger Kinder.
Im Jahr 2004 haben erstmalig Kindertageseinrichtungen und Schule einen Elternabend für die Eltern Vierjähriger durchgeführt, um Eltern lange vor der Einschulung über nötige Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen (Schulfähigkeitsprofil) zu informieren und um verstärkt über die Bedeutung von Sprache und Lesen zu referieren.
An diesem Elternabend stellen die verschiedenen Einrichtungen ihre Arbeit vor. Den Eltern sollen die nötigen Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Leselernprozess nahe gebracht werden, über die jedes Kind bei Schuleintritt verfügen sollte und über die besondere Rolle des Elternhauses bei der Entwicklung einer kindlichen Lesemotivation soll gesprochen werden.
Die Eltern erhalten von der Schule eine Broschüre mit Tipps zum Umgang mit Bilderbüchern und Kinderbüchern, Hilfen zur Entwicklung einer häuslichen Lesekultur und eine Liste empfohlener altersgemäßer Bücher, die in Zusammenarbeit mit der Bibliothekarin der Gemeindebücherei und der Buchhändlerin vor Ort erstellt wurde.
Auch ein Faltblatt mit Empfehlungen zur Entwicklung mathematischer Vorstellungen wird angeboten und Spiele, z. B. zur Konzentrationsschulung werden erklärt.
Die Kindertageseinrichtungen im Einzugsgebiet der Grundschule Amshausen führen seit einigen Jahren im letzten Kindergartenjahr bei allen Kindern das „Bielefelder Screening“ durch und fördern alle auffälligen Kinder anschließend mit dem Würzburger Material „Hören, lauschen, lernen“, was schon zu einer deutlichen Steigerung der phonologischen Bewusstheit bei den teilnehmenden Kindern führt.
Einschulungsspiel
Im Dezember finden zwei große Schulspielnachmittage für alle künftigen Erstklässler statt.
An diesen Tagen werden alle Kinder in Dreiergruppen zeitlich gestaffelt in die Schule bestellt.
An unterschiedlichsten „Reisestationen“ werden die Kinder auf spielerische Weise auf ihren individuellen Entwicklungsstand orientiert am Schulfähigkeitsprofil des Landes NRW hin überprüft. Nicht nur die sprachlichen und mathematischen Fähigkeiten werden in Augenschein genommen, sondern auch Motorik, Wahrnehmung und Sozialverhalten.
LehrerInnen begleiten die Kinder auf ihrer Reise. An den Stationen halten die KollegInnen alle Beobachtungen genau fest.
In einer abschließenden Konferenz werden die Ergebnisse aller Kinder besprochen und mit der Einschätzung der Eltern verglichen.
Eventuelle Entwicklungsdefizite werden dokumentiert und als Grundlage für ein zeitnahes Elternberatungsgespräch genutzt.
In diesem Gespräch sollen den Eltern anhand einer schriftlichen Lern- und Förderempfehlung (für Eltern und Kindergarten) Fördermöglichkeiten aufgezeigt werden, so dass in dem halben Jahr vor der Einschulung noch Fördermaßnahmen greifen können.
Übergabegespräche zur Einschulung
In den Übergabegesprächen zur Einschulung, die regelmäßig zwischen Kindergarten und Schule mit Zustimmung der Eltern einige Monate vor der Einschulung stattfinden, werden gerade sprachliche Probleme, wie auch die Entwicklung der phonologischen Bewusstheit jedes Kindes genau beleuchtet, da alle Kindergärten in unserem Einzugsbereich das Bielefelder Screening durchführen und erkannte Risiko-Kinder fördern.
Diese besonders geförderten Kinder werden auch nach Schuleintritt weiter von beiden Seiten begleitet.
Die Ergebnisse des Einschulungsspiels und der amtsärztlichen Untersuchungen geben weiteren Anlass zu intensiver Zusammenarbeit.
LehrerInnen besuchen bei Bedarf bereits sehr früh ihre späteren SchülerInnen.
Bald nach Ostern werden die neuen SchülerInnen in vier etwa gleich „starke“ Lerngruppen eingeteilt, wobei Freundschaften (auch zu den jetzigen Erstklässlern) möglichst berücksichtigt werden.
Kennenlernabend für Eltern
Alle Eltern der künftigen Erstklässler werden über die Kindergärten gemeinsam mit den Erzieherinnen im zweiten Halbjahr in die Schule eingeladen. Diese Zusammenkunft dient dem Kennenlernen der Eltern untereinander, dem Kennenlernen der neuen Lehrkräfte für Klasse 1/2 und der Klärung vieler Fragen seitens der Eltern (z. B. betreffs Schultüte, Materialliste etc.), um Unruhe, unbestimmte Ängste und Sorgen möglichst schon vor der Einschulung abzubauen oder besser noch aus dem Weg zu räumen.
Die Eltern erhalten bei dieser Gelegenheit genaue Erklärungen zum weiteren Procedere, Einblick in die spezifischen Abläufe eines ersten Schuljahres/des altersgemischten Lernens und eine Informationsbroschüre über die Grundschule Amshausen. Die Randstundenbetreuung, OGGS und Hausaufgabenbetreuung werden vorgestellt, ebenso die Elterninitiative „Walking“-Bus.
Im weiteren Verlauf des Abends können die Eltern der Erstklässler (künftige Zweitklässler) dazukommen, so dass ein erster Austausch in der künftig gemeinsamen Klassen-pflegschaft stattfinden kann.
Kennenlerntag im Kindergarten
Die künftigen Lehrer/innen besuchen falls zeitlich möglich die neuen Erstklässler in ihrem Kindergarten, um eine weitere Annäherung in vertrauter Atmosphäre zu ermöglichen und Fragen der Kinder zu beantworten.
Kennenlernmorgen in der Grundschule ( Mai oder Juni, 2./3. Unterrichtsstd.)
Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen besuchen die Kindergartenkinder ihre Eingangstufenlerngruppe und nehmen gemeinsam mit ihren künftigen MitschülerInnen/ PatInnen an einer auf sie zugeschnittenen Unterrichtsstunde teil, bei deren Durchführung sie auch schon mitwirken können. Anschließend wird zusammen gefrühstückt und in der Pause gespielt. Zum Schluss erkunden die Kinder gemeinsam mit einer Lehrkraft das ganze Schulgebäude, um sich schon vor der Einschulung nicht mehr ganz fremd zu fühlen.
Unterrichtsspiel in der Grundschule
Alle Antragskinder und Kinder bei denen Zweifel an der Schulfähigkeit bestehen, werden zu einem nachmittäglichen Unterrichtsspiel kurz vor den Sommerferien in die Schule eingeladen. Im Raum eines ersten Schuljahres findet „Unterricht“ durch eine Lehrkraft aus Stufe1/2 statt. Dieser Unterricht enthält in spielerischer Anordnung Testelemente, die den Beobachtern (Schulkindergärtnerin, Schulleitung, Lehrkräften) helfen sollen, die Einschulungsentscheidung oder den Einsatz von Förderkonzepten zu untermauern.
Brief der Lehrerin an das neue Schulkind (Anfang der Sommerferien)
Neben der Materialliste für das erste Schuljahr, dem Schulwegeplan der Gemeinde, Informationsschriften und anderem, erhält das Kind einen persönlichen Brief von seiner Lehrkraft, seine Anstecknadel (das Klassentier), die alle Kinder am ersten Schultag tragen sollen und oft schon eine kleine erste Hausaufgabe für den Einschulungstag.
Einschulung (2. Schultag nach den Ferien)
Ein ökumenischer Gottesdienst gemeinsam mit den PfarrerInnen vorbereitet und durchgeführt von Eltern, Kindergarten und Grundschule (LehrerInnen der Eingangs-stufenklassen) eröffnet den Tag.
Die Einschulungsfeier findet anschließend in der Aula oder Turnhalle unter Mitwirkung des Schulchores und des Instrumentalkreises, aller LehrerInnen und aller SchülerInnen statt. Kinder des dritten/vierten Jahrgangs oder eine Theater – AG haben eine kleine Aufführung vorbereitet. Die vierten Klassen haben noch vor den Sommerferien z.B. die Vorbereitung der Begrüßungsbriefe und das Basteln der Anstecknadeln und Schultüten-Motive übernommen. Die Lehrerinnen kleben und verzieren die Schultüten noch vor den Ferien unterstützt durch einige Eltern und füllen die Tüten mit wichtigen Schulmaterialien und natürlich auch einer kleinen Spielsache und etwas Süßem am ersten Schultag nach den Sommerferien. Die MitschülerInnen der künftigen Lerngruppe (Jahrgang 2) fungieren als Paten (Betreuung in der Klasse und auf dem Schulweg und in den ersten Pausen, gemeinsame Frühstückspausen, Helfer und Ansprechpartner in allen Notlagen usw.) und sind ebenfalls anwesend.
Jede Patin / jeder Pate ruft am Ende der Feier sein „Patenkind“ auf, um ihm seine Schultüte zu überreichen und es in den neuen Klassenraum zu führen.
Der feierliche Auszug der neuen jahrgangsübergreifenden Klassen mit ihren KlassenlehrerInnen leitet zur ersten „Unterrichtsstunde“ über.
Das Kennenlernen und die Inbesitznahme des neuen Klassenraumes ist besonders wichtig (währenddessen Bewirtung der wartenden Eltern mit Getränken, zwangloses Kennenlernen).
Am Ende der ersten Unterrichtsstunde holen die Lernanfänger ihre Eltern in den Klassenraum, um ihnen diesen zu zeigen.
Pausenangebote für Erstklässler (in den ersten Schulwochen)
In einer besonderen Ecke des Schulhofes werden von den LehrerInnen und PatInnen Spiele für noch schüchterne oder ängstlichere Kinder angeboten. In den ersten Wochen unterstützen Eltern den Eingliederungsprozess während der Pausen.
Hier können Sie sich weitere Dokumente zur Einschulung herunterladen: