Seit 2008 arbeiteten alle Schulen im RB Detmold, die das Gütesiegel „Individuelle Förderung“ erhalten hatten, zusammen. Schulen stellten sich gegenseitig ihre „Leuchttürme“ vor und unterstützten sich durch Bereitstellung oder Austausch von Materialien. Dabei war nicht nur der Austausch mit den anderen Grundschulen sehr ertragreich, sondern vor allem auch der Blick in die weiterführenden Schulen zur besseren Gestaltung des Überganges hilfreich.
Gem. Grundschule Amshausen
Auf dem Kampe 2
33803 Steinhagen
Verleihungsdatum: 13.10.2007
Würdigung
An der Grundschule Amshausen wird individuelle Förderung als Leitbild der Unterrichtsgestaltung realisiert und bestimmt damit das eigenverantwortliche Arbeiten der Lernenden, die allgemeine Gestaltung des Schulalltags einschließlich der vielfältigen Förder- und Forderangebote, die curricularen Absprachen, die kollegiale Kooperation und die gemeinsame Materialentwicklung. Angebotsorientierte Diagnostik, gezielte Beobachtung des individuellen Lernstandes, passgenaue Förderung und Forderung ermöglichen individuelles und kooperatives Lernen. Gekoppelt mit einem engmaschig geknüpften Beratungssystem ermöglicht die Schule ihren Schülerinnen und Schülern einen hohen Lernerfolg und persönliche Entfaltung. Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule wird mit hoher Intensität gestaltet und bindet bereits früh und konsequent die Eltern in den Prozess ein.
Grundlagen schaffen, Beobachtungskompetenzen stärken |
Mit Vielfalt umgehen, Stärken stärken |
Übergänge begleiten, Lernbiografien bruchlos gestalten |
Wirksamkeit überprüfen, Förderung über Strukturen sichern |
Systematische Analyse der Lernausgangslage und kontinuierliche Beobachtung der Lernentwicklung |
Flexible Eingangsstufe mit Jahrgangsmischung |
Umfassende Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und Eltern |
Konzepte für schulische Organisationsstrukturen |
Diagnostik mit standardisierten Testverfahren und selbst entwickelten Beobachtungsinstrumenten |
Vielfältige aufeinander bezogene Förderangebote – auch für besonders begabte Kinder |
Vielfältige Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen |
Strukturierte Lernumgebung und Materialien |
Diagnostikspezialisten im Kollegium |
Eigenverantwortliches und kooperatives Arbeiten und Lernen |
Enge Kooperation mit unterschiedlichsten Beratungsstellen und Jugendhilfeeinrichtungen |
Zeitliche Strukturierung, Rhythmisierung des ganzen Tages (einschließlich OGGS) |
Verfahren zur frühen Erkennung besonders begabter Kinder |
Binnendifferenzierung/ Individualisierung (Lehrinhalte und Lernzeit) |
Bruchloser Übergang aus der flexiblen Eingangsstufe in den Jg. 3 |
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Umfassendes Beratungsangebot zur individuellen Förderung |
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Aufbau eines Expertenangebotes für besonders begabte Kinder im Drehtürmodell (z.B. Jura, Philosophie, Mathematik u.a.) |
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Legende: Schwerpunkte individueller Förderung Entwicklungsziele (nächste notwendige Schritte) Materialien
© 2006 – 2010 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Auszeichnung der GS Amshausen als Referenzschule im Netzwerk Zukunftsschulen NRW auf der Landestagung in Essen am 3.4.2014
Die vielen Einzelinitiativen der Schulen in NRW (Gütesiegel „Individuelle Förderung“, Komm-mit, Leseschule, Netzwerk „Hochbegabtenförderung NRW“ u. a.) sind nun unter einem Dach zusammengefasst worden. Die Zusammenarbeit und das Lernen voneinander werden nun leichter möglich.
Nachdem sich viele Schulen in diesem ersten Jahr im Netzwerk haben registrieren lassen, hat die Ministerin auf einer Landestagung die ersten „Referenzschulen“ ausgezeichnet. Diese Schulen sollen als Vorbild für andere dienen, laden andere Schulen zu Hospitationen ein und sind auch bereit, erprobte Materialien zur Verfügung zu stellen.
Die Ministerin dankte den Referenzschulen, „die eine herausragende, eine beispielhafte Rolle spielen, weil sie Vorbilder sind, Konzepte entwickelt haben zur individuellen Förderung. … Referenzschulen, sind die Schulen, die mit ihrem jetzigen Schulprogramm für etwas Besonderes stehen. Diese Schulen haben so etwas wie eine Vorreiterfunktion, weil sie beispielhaft sind und beispielgebend für innovative Schulentwicklung, die das Ziel hat, allen Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden.“
Übergang Grundschule- Sekundarstufe I
Ebenso wie der Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule ist der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schulform eine empfindliche Phase in der Entwicklung des Kindes, die in vielen Fällen individuell begleitet werden sollte. Stärken stärken und Schwächen schwächen ist das Ziel.
Für die große Mehrzahl von Grundschulkindern verläuft der Schulwechsel begleitet durch mehrere Beratungsphasen ohne Probleme; das Zeugnis und die schriftliche Grundschulempfehlung enthalten hinreichende Aussagen, die der weiterführenden Schule als Orientierung genügen.
Die Grundschulen, die stärkeorientiert und individualisiert mit Kindern arbeiten, die stets die Gesamtpersönlichkeit und das Umfeld des Kindes im Blick haben, haben während der Grundschulzeit oftmals viele individuelle Maßnahmen zur Begleitung der kindlichen Entwicklung erprobt und durchgeführt. Häufig arbeiten seit langer Zeit Menschen unterschiedlicher Professionen eng mit Elternhaus und Schule zusammen, um gemeinsam Unterstützungsmaßnahmen für einzelne Kinder zu gewährleisten, die Lern- und Leistungsprobleme, psychische oder physische Belastungen zeigen.
Diese enge Begleitung einzelner Kinder sollte durch den Schulwechsel nicht unterbrochen werden, denn die bruchlose Bewältigung dieses neuen Entwicklungsschrittes durch das Kind ist eine günstige Voraussetzung für erfolgreiches Weiterlernen und auch für nachfolgende Übergänge.
Bei einzelnen SchülerInnen mit Lern- und Leistungsproblemen unterschiedlicher Ursache, ist es unbedingt erforderlich, möglichst bald nach der Schulanmeldung
- persönliche Übergabegespräche eventuell mit Beteiligung von Eltern und/oder Therapeuten zu führen.
Ansprechpartner in der neuen Schule sollten die UnterstufenkoordinatorInnen, die BeratungslehrerInnen, die KoordinatorInnen für individuelle Förderung oder die FachberaterInnen mit dem Schwerpunkt „Besondere Begabung“ sein.
- Bei der neuen Klassenzusammensetzung müssen Kinder mit besonderen Problemen vorab bekannt sein.
- Die künftigen KlassenlehrerInnen sollten so umfangreich wie möglich informiert sein, falls möglich auch schon in der Grundschule das Kind während einer Hospitation kennen gelernt haben.
- Alle weiteren Fachlehrerinnen sollten über das Kind im Vorfeld in Kenntnis gesetzt werden.
- Nicht nur die Lehrerpersönlichkeit/das Lehrerverhalten und der Unterrichtsstil kann entscheidend zum Gelingen des Wechsels beitragen,
- sondern auch die Empathie der MitschülerInnen ist wichtig
- und der Sitzplatz in der Klasse kann von großer Bedeutung sein.
- Der individuelle Entwicklungsstand des Kindes dient als Anknüpfungspunkt für das weitere Lernen und Leisten. (Grundschullehrerinnen planen wahrscheinlich gern die Einstiegsphase in das neue System für diese Kinder mit.)
Das Kind muss von Anfang an mit ins Boot genommen werden, d. h. wissen, dass es nicht als „unbeschriebenes Blatt“ an die neue Schule kommt, dass die enge Begleitung gemeinsam mit Eltern fortgesetzt wird, um mögliche Leistungseinbrüche und persönlichen Stress von vornherein verhindern zu können.
- Lernbegleitung und –beratung sollten durch einen festen wöchentlichen Gesprächstermin mit dem Kind sichergestellt werden.
Die Grundschule Amshausen (Referenzschule des Landes NRW seit April 2014), das Steinhagener Gymnasium (Referenzschule seit April 2016) und die Realschule Steinhagen gründeten ein Netzwerk Zukunftsschulen NRW und unterzeichneten im Juni 2014 einen Vertrag zur Erprobung engerer Zusammenarbeit in der Phase des Schulwechsels:
- Wechselseitige Vorstellung der Arbeitsweisen der verschiedenen Schulformen in Konferenzen
- Abstimmung unterschiedlicher Bildungsinhalte; z. B. in Englisch, um in Klasse 5 durch bekannte Themen, Lieder, Spiele… an den Grundschulstoff anknüpfen zu können
- Begleitung und Kennenlernen der Viertklässler im zweiten Schulhalbjahr vor dem Schulwechsel durch künftige Lehrkräfte der weiterführenden Schulen (eine Schulstunde wöchentlich)
- Verbindliche Übergabegespräche zwischen abgebenden und künftigen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern
- Begleitung der Kinder im ersten Halbjahr an der neuen Schule durch die ehemaligen Grundschullehrkräfte (eine Schulstunde wöchentlich) als Ansprechpartner/innnen für die Kinder bei großen und kleinen Sorgen und für die Kolleginnen/Kollegen der weiterführenden Schulen in Fragen besonderer Förderung und Begleitung einzelner Kinder
- Enger Austausch zwischen abgebender und aufnehmender Lehrkraft über einen längeren Zeitraum
Im Verlaufe der Netzwerkarbeit wurden weitere Grundschulen mit aufgenommen und gemeinsam verbindliche Arbeitsformen in der Grundschularbeit festgelegt, an welche die KollegInnen in den weiterführenden Schulen anknüpfen können.
Im Englischunterricht wird in den Steinhagener Grundschulen eine Mappe mit verbindlichen und einheitlichen Inhalten für Klasse 4 angelegt, die zur weiterführenden Schule mitgenommen wird, so dass Wortschatz, Lieder und Rituale reichlich Anknüpfungspunkte bieten.
Grundschulkinder und Eltern der Abgangsklasse 4, die dieses Vorhaben kennen, sehen dem bevorstehenden Schulwechsel erheblich entspannter entgegen als Kinder der Vorjahre – ebenso wie ehemalige und neue Lehrkräfte. Alle Beteiligten sind sich einig, dass sich diese engere Zusammenarbeit lohnt.
Begleitet wurde diese Arbeit durch eine Fallstudie zur Schulentwicklung durch die Universität Bielefeld, deren Ergebnisse Mut machten, diese Kooperation auf die anderen Steinhagener Grundschulen auszuweiten.
Fördern und fordern – Individualisierung (Förderkonzept)
Die Grundschule Amshausen ist eine Schule für alle Kinder. Die LehrerInnen wollen diese Vielfalt als Chance begreifen und sie für das gemeinsame Lernen nutzen, indem jedes Kind so viel lernt, wie es zu lernen vermag in einem Umfeld gegenseitiger Rücksichtnahme und Anerkennung.
Die unterschiedlichen persönlichen Neigungen und Fähigkeiten der Kinder fordern in fast allen Bereichen des Unterrichtes Maßnahmen innerer Differenzierung und Individualisierung. Aufgrund von fortlaufender Lernstandsbeobachtung und gezielter Lernstandsdiagnose muss jedes Kind seinen Fähigkeiten gemäß gefördert und gefordert werden, deshalb werden in die tägliche Unterrichtsarbeit von vornherein Lernangebote auf unterschiedlichem Niveau eingeplant.
Jedes Kind soll durch differenzierten und individualisierten Unterricht und ein anregungsreiches Lernumfeld nachhaltig gefördert werden und Techniken eigenver-antwortlichen Lernens erwerben.
Dabei ist es besonders wichtig, SchülerInnen mit Lernrückständen oder besonderen Lernproblemen zu fördern und auch SchülerInnen mit besonderen Begabungen zu fordern.
Das Ziel lautet: Stärken stärken und Schwächen schwächen!
Im Bereich Lesen und Rechtschreiben hat sich jeweils eine Kollegin für Jahrgangsstufe 1/2 und für Jahrgangsstufe 3/4 in unterschiedliche Testverfahren besonders eingearbeitet.
Im Bereich Mathematik gibt es ebenfalls zwei Fachfrauen, die Kinder testen und KollegInnen bei der Förderplanung unterstützen können.
Für Klasse 1/2 sind alle Fördermaterialien in unserem „Lernstudio“ zusammengetragen, für alle weiteren Förderbereiche befindet sich in der Lehrerbücherei ein „Förderregal“.
Förderunterricht wird hauptsächlich in den Bereichen „Schulfähigkeit“, „Deutsch“ und „Mathematik“ in zeitlich begrenzten Maßnahmen und wechselnder Gruppenzusammensetzung durchgeführt. So kann grundsätzlich jedes Kind in den Genuss besonderer und ihm angemessener Förderung kommen.
Dabei werden die Kinder aufgrund von Lernstandserhebungen und Lernstandsdiagnosen nicht nur in Klassenlerngruppen, sondern auch in klassenübergreifenden Kleingruppen speziell nach jeweiligem Förderbedarf/Förderplan zusammengefasst, um ein breiteres Förderangebot zu gewährleisten. Nicht nur Lernschwierigkeiten und Lernlücken sollen z. B. gemäß der Konzepte zur Entwicklung der Lese- und Rechtschreibkompetenz behoben werden, sondern auch zusätzliche Lernangebote für Kinder mit größeren Lernmöglichkeiten offeriert werden.
Aus diesem Grund werden die Förderstunden in der Jahrgangsstufe 1/2 in erster Linie in der morgendlichen Gleitzeit und in kleinen täglichen Zeiteinheiten durchgeführt. Die Klassenlehrerin kann sich intensiv mit einigen oder einzelnen Kindern beschäftigen und sofort auf aktuelle Förderbedarfe reagieren. Weitere Fördermaßnahmen finden in Teilungs- oder Zusatzstunden (Lernstudio; jeweils 20-minütige Einheiten) statt.
In der Regel lernen die meisten Kinder ohne größere Probleme lesen und schreiben.
Das Auftreten von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten lässt sich damit erklären, dass Störungen beim Informationseingang, bei motorischer Ausführung und vor allem bei der Rückkopplung und Verknüpfung verschiedener Ein- und Ausgänge entstehen.
Durch die dynamisch-integrative Förderung von Sprechen, Schreiben und Lesen soll die Selbstorganisation des Lese- und Rechtschreibprozesses unterstützt werden.
Unser Rechtschreibkonzept orientiert sich am Konzept der Freiburger Rechtschreibschule (FRESCH) und dem ReLv – Konzept, dem von Gütersloher KollegInnen weiterentwickelten FRESCH-Konzept.
Von Anfang an soll der Lernprozess durch mehrkanaliges Lernen unterstützt werden. Besonders wichtig ist dabei der Sprech-Schreibrhythmus, der auf dem zeitgleichen Ablauf von Sprache und Bewegung basiert.
Hier können Sie sich eine PowerPoint zur Individuellen Förderung herunterladen.
Förderung besonderer Begabungen und Neigungen
Darüber hinaus dient das breit gestreute Angebot an Arbeitsgemeinschaften der Förderung besonderer Begabungen und Neigungen. Intellektuelle, sportliche, handwerkliche und technische werden ebenso wie musisch-ästhetische Fähigkeiten gefördert. Kinder, die Kreativität, Toleranz und Körperbewusstsein als persönliche Leistung erleben, werden sich mit einem gestärkten Selbstbewusstsein auch für andere schulische Belange interessieren.
Hier soll eine „Verkopfung“ des Lernens verhindert und ein Lernen mit allen Sinnen möglich werden.
Wichtig ist allen Lehrkräften, bei Kindern vielseitige Fähigkeiten und Fertigkeiten zu fördern und Kreativität zu entwickeln. Die Schule wird als Lebens- und Gestaltungsraum neu entdeckt. Ausstellungen, Auftritte bei Festlichkeiten, bemalte Wände, gestaltete Beete, Schülerzeitung und vieles mehr zeugen vom Einfallsreichtum und vielseitigem Können der Kinder.
Ab Klasse 2 werden Kleingruppen als „Musikklassen“ in Kooperation mit der Musikschule des Kreises Gütersloh geführt.
Besonders begabte Kinder können innerhalb des Unterrichts über Angebote oder eigene Zielsetzungen „Expertenaufgaben“ (Enrichment) bearbeiten, die sie je nach Vermögen ausarbeiten können, auch entsprechende Arbeitsgemeinschaften sind bei hinreichendem Stundenkontingent ein wichtiger Baustein der Förderung. Das Überspringen der zweiten Klasse (Compacting und Akzeleration) und Eingliedern in Klasse 3 gestaltet sich durch die Jahrgangsmischung relativ unkompliziert.
Experten-Arbeitsgemeinschaften für „helle Köpfe“ dienen dazu, begabte Kinder besonders zu fördern und herauszufordern oder speziell zur Anfertigung von Expertenarbeiten.
Kinder arbeiten über drei bis sechs Monate intensiv an einem selbst gewählten Thema. Sie recherchieren in Bibliothek und Internet und erwerben besondere Strategien und ver-fassen schließlich eine schriftliche Arbeit, die schon den Anforderungen an spätere wissenschaftliche Arbeiten nahe kommt. Diese Arbeiten umfassen Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Einleitung, gegliederten Hauptteil, Schluss und Literaturverzeichnis und werden einem größeren Publikum in einem freien Vortrag vorgestellt. In Klasse 3 schreiben einzelne Kinder im Drehtürmodell, in Klasse 4 alle Kinder eine Expertenarbeit, zu der ein Vortrag vor der Klasse und eine Präsentation auf dem „Experten-Marktplatz“ für Eltern und weitere Gäste gehören.
Seit dem Schuljahr 2008/2009 werden in jedem Jahr bis zu sieben verschiedene jahrgangsgemischte Experten-Arbeitsgemeinschaften im Drehtürmodell angeboten, für die Kinder von der Lehrerkonferenz nominiert werden. Für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder ist es besonders wichtig, der Vereinzelung im Lernen entgegenzuwirken (Grouping). Dieses Angebot wird finanziert aus Mitteln der Familie-Osthushenrich-Stiftung und der Annette-Schlichte-Steinhäger-Stiftung. Freie MitarbeiterInnen, zumeist Studierende oder Absolventen der Universität Bielefeld, bieten Arbeitsgemeinschaften zu Themenbereichen wie Philosophie, Geschichte, Japanisch, Französisch, Mathematik oder Naturwissenschaften an.
Die Teilnahme an Wettbewerben ist nicht nur allgemein motivationsfördernd, sondern ermöglicht begabten Kindern besondere Leistungen zu entwickeln und zu erbringen.
Die Universität Bielefeld stellt der Schule freie Plätze für besonders begabte Kinder in Vorlesungen der Kinder-Uni zur Verfügung.
Over- achiever | SchülerInnen mit Teilleistungs- stärken | normal begabte SchülerInnen | SchülerInnen mit Teilleistungs- schwächen | Under- achiever |
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Individualisierender Unterricht | |||||
Selbstgesteuertes Lernen | + | + | + | + | + |
Kooperatives Lernen | + | + | + | + | + |
Offene Unterrichtsformen | + | + | + | + | ○ |
Lernprozessbegleitung und –beratung im Unterricht | + | + | + | + | + |
Wochenplanarbeit (mit Enrichment-Angeboten) | + | + | + | + | + |
Freie Arbeit | + | + | + | + | + |
Projektarbeit | + | + | + | + | + |
Werkstattarbeit | + | + | + | + | + |
Pool strukturierter (Lern-)Materialien | + | + | + | + | + |
Lernen durch „Lehren“ | + | + | + | + | + |
PC-Programme | + | + | + | + | + |
Expertenarbeiten | + | + | + | + | + |
Äußere Differenzierung | |||||
Lernstudio | - | ○ | ○ | + | ○ |
im Drehtürmodell | |||||
Forscherwerkstatt im Drehtürmodell | + | + | ○ | - | + |
Förderbänder (klassen- und jahrgangsübergreifend) | - | + | + | + | + |
Experten -AG im Drehtürmodell | + | + | ○ | - | + |
Förderung durch Ehrenamtliche im Drehtürmodell | - | ○ | ○ | + | ○ |
Akzeleration (vorzeitige Einschulung / SEP in einem Jahr) | + | ○ | ○ | - | ○ |
Arbeitsgemeinschaften | + | + | + | + | + |
Hausaufgabenbetreuung | - | ○ | + | + | + |
Expertenreferate in Vorlesezeit | + | + | ○ | - | ○ |
Einzel- oder Kleingruppentraining durch Schulsozialarbeit | ○ | + | ○ | + | + |
Vorlese-Freitag | + | + | + | + | + |
Wettbewerbe | + | + | ○ | - | + |
Kooperationspartner | |||||
Eltern-DeeskalationstrainerInnen | + | + | + | + | + |
Kindertagesstätten | ○ | ○ | + | + | ○ |
Weiterführende Schulen | + | + | + | + | + |
Bildungs- und Schulberatung Kreis Gütersloh | + | + | + | + | + |
Förderschulen | - | - | - | + | + |
Gesundheitsamt | - | ○ | ○ | + | ○ |
Jugendamt | - | - | ○ | + | + |
Familienzentrum Steinhagen | - | ○ | ○ | + | + |
Kreispolizeibehörde Gütersloh | + | + | + | + | + |
Forstamt | + | + | + | + | + |
Biologische Station Bielefeld / Gütersloh | + | + | + | + | + |
Gemeindewerke Steinhagen | + | + | + | + | + |
Umweltamt Steinhagen | + | + | + | + | + |
Gemeindebibliothek Steinhagen | + | + | + | + | + |
Universität Bielefeld | + | ○ | ○ | ○ | + |
AWO Gütersloh | ○ | ○ | ○ | + | ○ |
Familie-Osthushenrich-Stiftung | + | + | ○ | ○ | ○ |
Annette Schlichte-Steinhäger-Stiftung | + | + | + | - | + |
Karg-Stiftung | + | + | + | + | + |
Ehrenamtliche MitarbeiterInnen | ○ | ○ | ○ | + | + |
Freie MitarbeiterInnen | + | + | ○ | - | + |
Prolesen-Schulen NRW | + | + | + | + | + |
Agenda-Schulen OWL | + | + | + | + | + |
Netzwerk Zukunftsschule NRW | + | + | + | + | + |
Netzwerk Amshausen | + | + | + | + | + |
Mitarbeiterinnen im freiwilligen sozialen Jahr | ○ | + | ○ | + | + |
Netzwerk Zentren für Begabtenförderung NRW | + | + | ○ | - | + |
Elternarbeit | |||||
Individuelle Beratung | + | + | + | + | + |
Runde Tische | + | + | ○ | + | + |
Eltern – Hospitationstage | + | + | + | + | + |
Thematische Elternabende | + | + | + | + | + |
Eltern-Motivationstage | + | + | + | + | + |
Förderung von Kindern mit Lernbehinderungen / AO – SF
Sollten alle schulischen Fördermaßnahmen und enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus bei einzelnen Kindern (nach zwei aufeinander folgenden Förderplänen) nicht den gewünschten Erfolg bringen, nutzen die KollegInnen das Beratungsangebot der LehrerInnen der benachbarten Förderschule für Lernbehinderte. Oft ermöglichen die Tests und Beobachtungen der FachkollegInnen eine genauere Diagnose der Lernprobleme und damit gezielte Hilfestellung durch innere und äußere Differenzierung für das betroffene Kind und damit die Vermeidung der Einleitung eines Überprüfungsverfahrens.
Weiterhin wird das Beratungsangebot der Bildungs- und Schulberatung des Kreises Gütersloh sowohl von Eltern als auch von LehrerInnen intensiv genutzt.
Durch diese Praxis gelingt es, fast alle Kinder in der Grundschule Amshausen erfolgreich fördern zu können.
Nur noch in sehr seltenen Ausnahmefällen wird ein Verfahren zur Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs eingeleitet.